Informationsseite zum E930/E931

Historie

Entwicklung

Die Idee für diesen Grundaufbau entstand während eines Grundsatzgespräches zwischen Konstruktionsabteilung Neustadt und dem Designbüro Singwitz auf Initiative der anwesenden Designer und sollte schließlich die gesamte Entwicklung des Gerätes maßgeblich beeinflussen. Da bereits Erfahrungen mit dieser Abgasanlage aus einer Balkenrasenmäher-Studie (ca. 1976 / 77) mit dem Entwicklungsbüro im Kombinatsbetrieb Freiberg bestand, spukten schon einige Lösungsansätze und die entsprechenden Fragestellungen im Hinterkopf herum.
E922
Ausgangspunkt für die Gestaltung des Grundgerätes war insbesondere die Verwendung des S 51-Motors: Der zwar sehr leistungsstarke aber für diesen Zweck eigentlich ungeeignete Moped-Motor ist ein sogenannter Schnellläufer (hohe Umdrehungszahl), heizt sich sehr stark auf und benötigt eine große Abgasanlage. Beim Moped kein Problem: für den Auspuff ist Platz und der Motor wird durch den Fahrtwind gekühlt - der E 930 benötigte dafür eine Zwangskühlung und eine zündende Idee für die Abgasanlage. Für diese Art von Geräten sind daher weltweit Langsamläufer mit niedriger Drehzahl üblich. Die benötigen nur einen kleinen Stummel als Auspuff und heizen sich auch nicht so auf. Ausserdem muss das Getriebe zu den Arbeitsrädern zur Herrunterreglung der Umdrehungen weniger aufwändig gestaltet werden. Das war nicht nur für die Gestaltung eine große Herausforderung, sondern verlangte auch den Konstrukteuren um Theo Eistert in Neustadt/Sachsen einiges ab.
E922
E922
Die Winkelgetriebe wurden im Fortschritt-Getriebewerk in Kirschau im Rahmen des UTP (Unterricht in der Produktion) von Schülern der umliegenden Schulen unter Aufsicht eines Lehrmeisters zusammen gebaut. Dies geschah an einem langen Tisch mit ca. 12 Bandstationen incl. Pressen und Messstationen für das Einstellen des Kegelradgetriebes. Es war eine anspruchsvolle Arbeit für die Schüler.
Klaus Gutsche